Was Sie schon immer über Telefonie wissen wollten

Fragen und Antworten

Diese Seite lebt von den Fragen der Besucher. Schreiben Sie uns, was Sie hier lesen möchten! Nur bitte: Gehen Sie nett mit uns um. Beachten Sie die Netiquette und unsere "Spielregeln". Fragen wie diese beantworten wir nicht.

Anschließen der TAE-Dose

• Herr S. aus N. fragt: Ich habe eine hausinterne Telefonanlage und möchte Telefonsteckdosen selbst anschließen. Die TAE-Steckdose hat sechs Schraubklemmen. Welche sind die richtigen?
• Wir antworten: Die sechs Schraubklemmen sind von links nach rechts mit 1 bis 6 numeriert. Zum Anschließen eines analogen Endgeräts (Telefon, Anrufbeantworter, Fax, Modem) brauchen Sie nur zwei davon: Die Nummern 1 und 2. Die beiden dürfen untereinander vertauscht werden. Ein "starres" Telefonkabel, also ein für die feste Verlegung geeignetes Kabel, hat üblicherweise mindestens vier "Adern", auch "Drähte" genannt. Jeder Draht ist zwecks Unterscheidung mit einer eindeutigen farbigen Ummantelung versehen.

  

  Das o. a. Bild zeigt ein solches 4-Draht-Kabel, dessen schwarzer Draht (genau gesagt handelt es sich um einen Kupferdraht, der mit schwarzem Kunststoff ummantelt ist) an Schraubklemme 1 und dessen roter Draht an Schraubklemme 2 angeschlossen ist. Der gelbe und der weiße Draht werden in dem Beispiel nicht benutzt.
  Sie können das 4-Draht-Kabel dazu verwenden, um zwei voneinander unabhängige Telefonsteckdosen mit einem einzigen Kabel zu versorgen. Allerdings: Wenn das Kabel lang ist und Sie es benutzen, um zwei Apparate einer Telefonanlage, im Fachsprachgebrauch "Nebenstellen" genannt, mit der Anlage zu verbinden, kann ein Übersprechen von einer Nebenstelle zur anderen auftreten. Je nach Telefonanlage ist der Effekt lauter oder leiser. Anlagen des Herstellers GTB sind z. B. wegen eines lauten Übersprechens (d. h. geringer Übersprechdämpfung) aufgefallen. Inzwischen ist GTB in Konkurs gegangen - vielleicht ein Beleg dafür, daß die Marktkräfte wirken.

Anschließen eines Faxgeräts an eine TAE-Dose

• Herr K. aus A. fragt: Ich wurde gebeten, ein gebrauchtes Faxgerät (Brother Laser-Fax 8250P) anzuschließen. Leider haben die Besitzer das Anschlußkabel Faxgerät/TAE-Dose nicht. Es sind 2 Drähte in diesem Kabel, welche die elektrische Kommunikation zum Telefonnetz herstellen. Das Faxgerät hat eine Western-Buchse mit 6 Kontakten. Wie ist diese Westernanschlußbuchse am Faxgerät zu belegen? Ich habe nämlich ein Crimp-Set, mit dem ich solche Anschlußkabel selbst fertigen kann. Auch die Westernstecker-Rohlinge sind vorhanden.
• Wir antworten: Da uns der Schaltplan des Faxgeräts nicht vorliegt, können wir leider nur allgemeine Hinweise geben. Eindeutig ist die Belegung auf der Seite das TAE-Steckers: Dort werden die Kontakte 1 und 2 benutzt, d. h. bei senkrecht in der Steckdose befindlichem Stecker die beiden unteren Kontakte auf der linken Seite.
  Die Kontakte in der Westernbuchse im Gerät können je nach Hersteller unterschiedlich belegt sein. Häufig werden die beiden inneren Kontakte verwendet. Am besten fertigen Sie ein solches Kabel an und testen es. Wenn es nicht funktioniert, schneiden Sie den Westernstecker ab und crimpen ein neues Kabel, an dem Sie symmetrisch die beiden nächsten Kontakte nach außen hin belegen. Sollte das auch nicht funktionieren, versuchen Sie es mit den beiden äußersten Kontakten - aber das wäre schon sehr ungewöhnlich.
  Diese Belegung berücksichtigt nicht den Parallelbetrieb von Faxgerät und Telefon in einer TAE-Dose. Ihn zu beschreiben, ist ohne Kenntnis des Schaltplans zu langwierig.

Telefonleitung verlängern

• Herr S. aus D. fragt: Ich muß meine TAE-Dose von einem Ort zu einem anderen verlegen, wie mache ich das? Was brauche ich dafür? Worauf muß ich achten?
• Wir antworten: Sie kaufen im Handel ein 4-Draht-Telefonverlegekabel, siehe Bild.

  

  Sie lösen das vorhandene Kabel von den Schraubklemmen 1 und 2 der TAE-Dose und verbinden es mit 2 Adern des neuen Kabels. Einzelheiten zum Absolieren des neuen Kabels lesen Sie weiter unten. Wie Sie die Enden miteinander verbinden, ist gleich: Verdrillen, Löten oder das Verwenden von Lüsterklemmen sind gängige Möglichkeiten.
  Dann verlegen Sie das neue Kabel. An seinem Ende entfernen Sie zunächst den äußeren Mantel einschließlich der Folienabschirmung, der zusätzlich eingelegten Folie und einem evtl. vorhandenen Massedraht.
  Anmerkung: Bei Mehrfachdrähten, d. h. wenn viele Telefonleitungen in einem dicken Kabel verlaufen, ist es zwecks Abschirmung sinnvoll, den Massedraht zu verwenden. In Ihrem Fall spielt das aber keine Rolle.
  Seien Sie großzügig und entfernen den Mantel nicht zu kurz, damit Ihnen das Anschließen der einzelnen Drähten leichtfällt. 10 cm dürfen es gerne sein. An den Enden der beiden Drähte entfernen Sie ca. 5 mm der Ummantelung und schrauben die Enden an den Schraubklemmen 1 und 2 der TAE-Dose fest. Ein Bild einer TAE-Dose mit angeschraubten Drähten finden sie oben im Abschnitt "Anschließen der TAE-Dose". Falls Sie dagegen eine TAE-Dose besitzen, in der die Drähte nicht abisoliert, sondern in eine spezielle Vorrichtung hineingedrückt werden, brauchen Sie das spezielle "LSA-Anlegewerkzeug".

Kabel und Klemmen unter Putz?

• Herr L. aus F. fragt: Ich habe Putz von einer Natursteinwand entfernt. Im Putz befand sich die Telefonleitung mit einer TAE-Dose und einer Verlängerung in den ersten Stock. Die TAE-Dose habe ich entfernt. Nun sieht das herumhängende Kabel über dem Naturstein nicht schön aus. Daher meine Frage: Kann ich die Kabel (mit Klemmen versehen) in den Fugen der Steine verputzen, oder schadet es dem Kabel oder den Klemmen?
• Wir antworten: Zwei Fragen sind zu klären. Erstens: Ist das Kabel für die Unterputz-Verlegung geeignet? Zweitens: Darf man Klemmen mit offenen Metallflächen unter Putz verlegen?

  Auf beide Fragen können wir hier keine umfassenden und verläßlichen Antworten geben. Denn erstens kennen wir die Art Ihres Kabels nicht, und zweitens kennen wir die Inhaltsstoffe des zum Verputzen verwendeten Materials und die handwerkliche Ausführung nicht.

  Daher nur einige allgemeine Überlegungen: Wenn Sie auf dem Kabel einen Aufdruck finden, bestehend aus Buchstaben und Ziffern, können Sie im Internet danach suchen und herausfinden, ob das Kabel für die Unterputzmontage geeignet ist. Viele Kabel sind geeignet. Im Zementputz herrscht ein pH-Wert von mehr als 7, d. h. er ist basisch. Geeignete Ummantelungen werden davon nicht angegriffen.

  Ein pH-Wert von 10 oder mehr wirkt außerdem als Korrosionsschutz für Metalle. Darin liegt zum Beispiel der Grund dafür, daß der Stahl im Stahlbeton nicht rostet. Diese Tatsache spricht dafür, sogar Metallkontakte einzuputzen. Andererseits kennen Sie den pH-Wert in Ihrem Putz nicht. Vielleicht liegt er von Anfang an unter 10. Zudem kann er sich im Lauf der Zeit ändern, wenn Kohlendioxid aus der Luft eindringt und sich mit Wasser zu Kohlensäure verbindet. Hinzu kommt, daß an den Kontakten der Telefonleitung eine elektrische Spannung anliegt. Mindestens in der Abbinde-Phase ist das Material feucht, und Wasser leitet den elektrischen Strom, wenn auch in geringem Maß. Das kann zum einen zu einer Störung der Telefonverbindung führen, zum anderen zu chemischen Reaktionen des Metalls mit umgebenden Stoffen.

  Daher ist empfehlenswert, für die Verlängerung mittels Lüsterklemmen oder ähnlichen Klemmen eine Unterputzdose zu verwenden, in der die Klemmen umgeben von trockener Luft liegen. Oder Sie verdrillen die Kabel sorgfältig, löten Sie vielleicht sogar zusammen, und sorgen für eine sichere Ummantelung, z. B. mittels eines geeigneten Schrumpfschlauches, bevor Sie die Leitung unter Putz verlegen.

Zwei TAE-Dosen in einer Wohnung?

• Herr S. aus R. fragt: Ist es möglich, zwei TAE-Steckdosen in einer Wohnung zu installieren, wobei an der einen ein Modem, an der anderen ein Telefon angeschlossen werden soll? Bei der herkömmlichen Verdrahtung wäre das zweite Gerät ja immer ausgeschaltet, sobald das erste angesteckt ist. Es sollen aber beide Geräte angesteckt sein. Das ganze soll so funktionieren, als ob Modem und Telefon an derselben Steckdose angeschlossen wären.
• Wir antworten: Ja, es ist möglich - sogar mit dem Vorteil, daß das Modem nicht das Telefon außer Funktion setzt. Man kann den Vorteil allerdings als Nachteil betrachten: Wenn man nämlich den Telefonhörer abhebt, während eine Modemverbindung besteht, können die entstehenden Störgeräusche die Modemverbindung zusammenbrechen lassen.
  Die Verdrahtung ist einfach: Die erste TAE-Dose wird über ein Zweidrahtkabel versorgt, das an die Klemmen 1 und 2 angeschlossen ist. Normalerweise würden Sie das zur zweiten TAE-Dose führende Zweidrahtkabel an die Klemmen 5 und 6 der ersten Dose anschließen, damit die erste Dose Vorrang hätte. Wenn Sie aber die zweite TAE-Dose parallel anschließen wollen, verbinden Sie die Klemmen 1 und 2 der ersten Dose mit den Klemmen 1 und 2 der zweiten Dose.


• Herr K. aus E. fragt: Ich habe mir eine NFF-Telefonanschlussdose gekauft, weil ich aus Gründen der Funkkreichweite das Haupttelefon mit 6 Handapparaten im Obergeschoss betreiben muss, es aber für den Gebrauch bequemer wäre, eine weitere Basisstation ohne Handapparate, also nur als Anrufbeantworter, im unteren Flur parallel zu schalten, so dass man gleich beim Reinkommen an der Kontrollleuchte erkennen kann, ob jemand aufgesprochen hat und dann direkt an dieser zweiten Basis abhören kann. Gibt es eine Möglichkeit, dies technisch zu realisieren? An welche Kontakte muss ich die Zuleitungsdrähte anschließen?
• Wir antworten: Ja, es ist möglich: Verbinden Sie in der Telefonsteckdose die Klemmen 1 und 2 der ersten Dose mit den Klemmen 1 und 2 der zweiten Dose. Die NFF-Steckdose ist dazu nicht notwendig, denn ihr Zweck ist es, zwei Geräte an zwei verschiedenen Telefonanschlüssen zu verwenden.
  Auf welche Weise Sie die Nachrichten anhören können, die im Anrufbeantworter gespeichert sind, hängt von den Möglichkeiten der Basisstationen ab. Wenn Sie sie nicht direkt an der zweiten Basis anhören möchten, müssen Sie ein DECT-Telefon an beiden Basisstationen anmelden und zum Anhören auf die untere Basisstation umschalten.

Probleme mit einer TAE-Dose

• Frau S. aus M. fragt: Wie muß ich eine TAE-NFN-Steckdose schalten? Die Schaltung auf Klemme 1 und 2 funktioniert nicht. Das Telefon funktioniert mit 6 und 2, aber das Fax nicht. Da es sich um ein Fax ohne Telefonhörer handelt, kann ich nicht feststellen, ob es die Amtsleitung überhaupt erreicht.
• Wir antworten: Vermutlich ist die TAE-Dose defekt. Die Anschlüsse 5 und 6 sind jedenfalls nur zur Weiterleitung des Signals an eine etwaige zweite TAE-Dose bestimmt, nicht zum Anschluß der Amtsleitung. In der Reihenschaltung mehrerer TAE-Dosen hat die erste Dose Vorrang, und zwar aus folgendem Grund: Kontakt 5 ist innerhalb der TAE-Dose mit Kontakt 2 verbunden, Kontakt 6 mit Kontakt 1. Sobald ein TAE-Stecker in der Dose steckt, unterbricht er die beiden Kontakte.
  Die Wurzel des Übels liegt möglicherweise in diesen Unterbrecherkontakten: Sie können schon einmal ihren Dienst versagen, z. B. durch Schmutz, der auf eine Kontaktfläche geraten ist. Mit Hilfe eines Widerstands-Meßgerätes, eines TAE-6-F-Steckers (für die mittlere Buchse) und eines TAE-6-N-Steckers (für die linke oder rechte Buchse) können Sie die Dose durchmessen.
  Zum Verständnis der TAE-Dose vom Typ NFN ist folgendes wichtig: Der Vorrang läuft von ganz links nach ganz rechts in die Mitte, gesteuert über Unterbrecherkontakte. Wenn Sie also z. B. den Stecker eines Faxgeräts in die linke Buchse stecken und den Stecker eines Telefons in die mittlere, hat zunächst das Telefon kein Signal. Das Faxgerät ist dafür verantwortlich, das Signal auf die Kontakte 5 und 6 seines TAE-Steckers "durchzuschleifen" und somit das Telefon zu versorgen.
  Wenn Ihr Telefon über Kontakt Nr. 6 eine Verbindung erhält, ist der TAE-Stecker des Telefons ungewöhnlich belegt. Vorgesehen sind für die Verbindung die Kontakte 1 und 2 des TAE-Steckers.
  Sie merken, daß die äußerlich harmlose TAE-Dose ein kompliziertes technisches Gerät ist. Angesichts dessen sei die Frage erlaubt: Lohnt der Aufwand für eine Untersuchung der Ursache? Wahrscheinlich ist es günstiger, wenn Sie eine neue TAE-Dose kaufen.

Vier Geräte an einer TAE-Dose

• Herr S. aus M. fragt: Wie lassen sich an eine Telephonanschlußdose mehr als drei Geräte anschließen? Ich habe eine NFN-Dose und möchte daran Telephon, Anrufbeantworter, Modem und Fax betreiben - und habe somit einen Steckplatz zu wenig. Mehrfachsteckdosen mit mehr als drei Steckplätzen habe ich im Handel auch nicht gefunden. Im Internet habe ich Anleitungen gefunden, wie sich das mit einigem Löten bewerkstelligen läßt, davon verstehe ich aber zu wenig. Evtl. würde sogar ein Handschalter ausreichen, denn wenn etwa das Modem in Betrieb ist, muß der Anrufbeantworter nicht angeschlossen sein. Weil die TAE-Dose schlecht zugänglich ist, fällt mir nur der Kauf eines NFN-Verlängerungskabels ein, an dem ich die Stecker dann jeweils ziehen müßte, leider gehen die Kontakte dabei recht bald defekt. Kennen Sie eine elegantere Lösung?
• Wir antworten: Ja, es gibt eine elegantere Lösung. Sie heißt ISDN.
  An den technischen Problemen, die Sie selbst beschrieben haben, merken Sie, daß Ihr Vorhaben ungewöhnlich ist. Wenn viele Anwender den Wunsch hätten, vier Geräte an einem einzigen Anschluß zu betreiben oder wenn es technisch sinnvoll wäre, würde der Handel geeignete Steckdosen anbieten. Insbesondere ein Faxgerät parallel zu einem Telefon und einem Anrufbeantworter zu betreiben, verursacht aber immer wieder Schwierigkeiten. Dazu kommt, daß ein analoges Modem zum Surfen im Internet nicht ideal ist, weil die höchstens erreichbare Download-Rate von 56 Kilobit pro Sekunde in Anbetracht der immer aufwendiger gestalteten Webseiten zu gering ist.
  Unsere Empfehlung lautet: Lassen Sie Ihren Telefonanschluß nach ISDN umwandeln, und kaufen Sie eine ISDN-Anlage zum Anschluß der analogen Endgeräte. Dann weisen Sie dem Faxgerät eine eigene Rufnummer zu, um Telefon und Fax zu trennen. Für den Internetzugriff verwenden Sie entweder eine ISDN-Steckkarte im PC, oder Sie kaufen eine Kombi-ISDN-Anlage, z. B. Agfeo AC14 Web Phonie oder Auerswald Compact 2104 USB - wenn Sie nicht den nächsten Schritt in punkto Geschwindigkeit tun möchten und DSL bestellen.

Vier Geräte an zwei TAE-Dosen

• Herr S. aus H. fragt: Hallo, Ich habe in meiner Wohnung zwei TAE-Dosen installiert. An der ersten Dose ist der Hausanschluß, die zweite Dose habe ich über die Klemmen 1 und 2 mit der ersten verbunden. An der ersten Dose ist ein Telefon eingeseckt, an der zweiten ein Modem und Telefon. Nun möchte ich, da ich ein Laptop von der Arbeit habe, mit diesem ab und zu auch an Dose 1 ins Internet gehen. Dieses ist aber zur Zeit nur möglich, wenn ich das Modem aus der zweiten Steckdose ziehe. Gibt es noch eine andere Möglichkeit um an Dose 1 zeitweise ein zweites Modem anzuschließen, ohne das andere aus der Steckdose zu ziehen.
  PS: Sollte es nur über eine analoge Telefonanlage möglich sein, würde ich gerne wissen, wie teuer dieses ca. wäre (insgesamt sollen einmal 4 Dosen angeschlossen werden können) und wie teuer eine eine ISDN-Anlage wäre, wobei ich aber meine analogen Endgeräte noch behalten möchte. Ich habe von der ersten Dose zu jeder anderen Dose 6-adriges Kabel verlegt.
• Wir antworten: Aus der Ferne ist leider nicht erkennen, warum das Modem an Dose 1 nicht funktioniert. Sie haben Dose 2 parallel zu Dose 1 angeschlossen, so daß es keine Vorrangschaltung gibt, die stören könnte. Wo auch immer die Ursache liegt - Sie merken, daß das gleichzeitige Betreiben mehrerer analoger Geräte an einer einzigen Telefonleitung zu Schwierigkeiten führt. Eine analoge Telefonanlage würde nur begrenzt Abhilfe schaffen. Wenn Sie trotzdem eine solche kaufen möchten, empfehlen wir den Gebrauchtmarkt. Als Neugeräte spielen analoge Telefonanlagen seit dem Siegeszug von ISDN-Anlagen kaum eine Rolle.
  
  ISDN bietet Ihnen folgende Vorteile:
  • Beim Internet-Zugriff erreichen Sie mit Komprimierung im Vergleich zum analogen Modem die doppelte Download-Geschwindigkeit oder mehr.
  • An der ISDN-Steckdose können Sie problemlos ständig zwei Geräte angeschlossen lassen, z. B. ISDN-Telefonanlage und ISDN-PC-Card aus dem Laptop.
  • Sie können beide Geräte gleichzeitig nutzen, z. B. im Internet surfen und gleichzeitig telefonieren.
  • Falls Sie keine zusätzliche ISDN-Karte kaufen möchten, können Sie sich für eine ISDN-Anlage mit integriertem ISDN-Adapter entscheiden. Solche Anlagen gibt es mit seriellem oder mit USB-Anschluß.
  • Die ISDN-Telefonanlage hält Anschlußmöglichkeiten für analoge Endgeräte bereit, so daß Sie die vorhandenen Geräte weiterhin nutzen können.
  
  Unsere Empfehlung lautet daher: Lassen Sie Ihren Telefonanschluß nach ISDN umwandeln, und kaufen Sie eine ISDN-Anlage oder mindestens einen ISDN-Terminaladapter. Das kleinste und preiswerteste Gerät (Detewe TA 33) kostet bei uns zur Zeit (Januar 2003) 50 EUR + MWSt. Mehr Preise zu nennen, würde hier den Rahmen sprengen. Das sechsadrige Kabel, das Sie schon verlegt haben, erleichtert Ihnen die Installation.
  Falls Sie den ISDN-Anschluß über uns in Auftrag geben und gewerblicher Nutzer sind, erhalten Sie beim Gerätekauf einen Rabatt.

Zwei Telefonleitungen an einer TAE-Dose

• Herr A. aus H. fragt: Hallo, ich möchte gerne zwei unterschiedliche Telefonleitungen an einer 3fach-TAE-Steckdose verwenden, damit ich eine separate Nummer für mein Fax und mein Telefon habe. Das Faxgerät unterstützt leider nicht die Erkennung einer eigenen MSN. Geht das? Und wie muß ich die vier Drähte anschrauben? Fax an 1 und 2, und Telefon an 3 und 4?
• Wir antworten: Sie können zwei Leitungen an einer einzigen TAE-Dose anschließen, wenn Sie den richtigen Dosentyp verwenden. Es gibt nämlich zwei Arten von Dreifachdosen: NFN und NFF. Die Bilder zeigen links die NFN-Dose, rechts die NFF-Dose.
  Achten Sie bitte auf den Unterschied zwischen F- und N-Buchse. Die F-Buchse (z. B. rechtes Bild, mittlere Buchse) weist unten eine Auskerbung auf, die N-Buchse (rechtes Bild, linke Buchse) hingegen eine Auskerbung im oberen Drittel. Die zugehörigen Stecker sind entsprechend geformt, so daß man F-Stecker (F wie Fernsprechgerät, d. h. Telefon) nur in die F-Buchse, N-Stecker (N wie Nicht-Fernsprechgerät, d. h. Fax, Anrufbeantworter, Modem usw.) nur in die N-Buchse stecken kann. Der Unterschied ist rein mechanisch. Daher richtet man keinen Schaden an, wenn die Stecker mit einem Teppichmesser o. ä. für beide Buchsen passend macht.

  TAE-Dose vom Typ NFN. Ihr Zweck ist es, drei Geräte an einer einzigen Telefonleitung zu betreiben, z. B. - eingesteckt von links nach rechts - einen Anrufbeantworter, ein Telefon und ein Modem. Die Telefonleitung wird an die Schraubklemmen 1 und 2 angeschlossen, die sich oberhalb der Buchsen links befinden. Die Klemmen 3 und 4 werden nicht gebraucht. Die Klemmen 5 und 6 kann man verwenden, um eine zweiten TAE-Dose anzuschließen.

  TAE-Dose vom Typ NFF. Ihr Zweck ist es, drei Geräte an zwei Telefonleitungen zu betreiben. Die erste Telefonleitung wird an die Schraubklemmen 1 und 2 der oberen Reihe angeschlossen, um sie mit der linken N-Buchse und der mittleren F-Buchse zu verbinden. Die zweite Telefonleitung wird an die Schraubklemmen 1 und 2 der unteren Reihe angeschlossen, um sie mit der rechten F-Buchse zu verbinden.

Wie passen DSL und ISDN und analoges Telefon zusammen?

• Herr W. aus K. fragt: Ich habe mir ein Sinus 301 der Telekom gekauft. Bisher telefonierte ich mit zwei analogen Telefonen. Ich habe einen ISDN-Anschluß, einen ISDN-Terminaladapter von DeTeWe und für's Internet eine DSL-Leitung. Was muß ich ändern, damit ich künftig mit einem analogen Telefon und dem neuen Sinus 301 telefonieren kann?
• Wir antworten: Sie brauchen nur den TAE-Stecker des Sinus 301 in eine der beiden Buchsen des ISDN-Terminaladapters zu stecken. Das Sinus 301 ist dann eine seiner beiden analogen Nebenstellen.
  Erläuterung 1, Abgrenzung gegen ähnliche Produkte:
  1. "Sinus 301 i" ist die ISDN-Variante des Sinus 301. Das Handgerät gleicht dem des Sinus 301, aber die Basisstation besitzt statt des analogen Telefonanschlusses einen ISDN-Anschluß. Wenn ein zweites Handgerät vorhanden ist, können zwei Amtgespräche gleichzeitig geführt werden.
  2. "Sinus 301 Pack" ist die Kombination aus einem Handgerät und einer Ladestation. Mit dem Gerät alleine kann man nicht telefonieren, denn es enthält keine Basisstation. Es ist als Ergänzung zum Sinus 301 oder zum Sinus 301 i gedacht.
  Erläuterung 2, Verbinden der Geräte untereinander: Der DSL-Anschluß endet beim Teilnehmer üblicherweise in einer TAE-Steckdose. An die schließen Sie den "Splitter" an, den Sie vom Netzbetreiber erhalten haben. Er trennt das DSL-Signal vom ISDN-Signal und enthält eine RJ45-Buchse für das DSL-Modem sowie eine TAE-Buchse für den ISDN-NTBA. Der ISDN-NTBA (NTBA bedeutet "Network Terminator" für den "Basis-Anschluß") setzt das auf einer Zweidrahtverbindung ankommende Signal in die durch Endgeräte verwendbare Vierdraht-Anschlußtechnik um. Der ISDN-NTBA besitzt zwei gleichberechtigte RJ45-Buchsen. In eine davon stecken Sie den Stecker des ISDN-Terminaladapters. Ein ISDN-Terminaladapter ist die kleinste Form einer ISDN-Telefonanlage. Er enthält in der Regel einen ISDN-Anschluß nach außen und zwei analoge Telefonanschlüsse nach innen. Seine Aufgabe ist es, analoge Telefone, Faxgeräte und Modems am ISDN-Anschluß verwendbar zu machen. Er ermöglicht es, zwei Amtgespräche gleichzeitig zu führen.

Welche Farben sind die richtigen?

• Herr S. aus B. fragt: Wie muß ich einen TAE-Anschluß verkabeln, Kabelfarben rot, schwarz, weiß und gelb bei einer Anschlußleiste mit Nummern von 1 bis 6?
• Wir antworten: Die Adern innerhalb des Kabels können Sie nach eigenem Geschmack verwenden. Für alle modernen analogen Telefone, Anrufbeantworter, Faxgeräte, Modems usw. braucht man nur zwei Adern. Häufig werden in einem vieradrigen Kabel die Farben rot und schwarz für den ersten Telefonanschluß, die Farben weiß und gelb für einen möglicherweise vorhandenen zweiten Anschluß verwendet.
  Wenn das vorhandene Kabel am einen Ende schon an eine Telefonanlage angeschlossen ist, müssen Sie dort nachsehen, welche beiden Adern benutzt werden. Sie können am anderen Ende des Kabels eine Gegenprobe machen, indem Sie die Spannung messen. Zwischen den beiden Adern muß eine Gleichspannung liegen, bei Haus-Telefonanlagen in der Regel zwischen 20 Volt und 40 Volt. Diese beiden Adern schließen Sie an die Anschlüsse 1 und 2 der TAE-Dose an. Es ist unerheblich, welche Ader Sie an Nr. 1 und welche an Nr. 2 anschließen. Die übrigen vier Anschlüsse der TAE-Dose bleiben frei.

Welche Farben sind am Faxgerät die richtigen?

• Herr R. aus B. fragt: Ich habe eine neue ISDN-Telefonanlage mit vier analogen Ports und den jeweiligen Klemmen "a" und "b". Bei dem Faxgerät sind in der Anschlußschnur jedoch noch die Farben gelb, grün und rot. Funktioniert das Fax, wenn ich nur weiß und braun anschließe?
• Wir antworten: Wahrscheinlich. Häufig werden die Kabelfarben weiß und braun für die Hinleitung zu einem Telefon, Anrufbeantworter oder Faxgerät benutzt. Zwei weitere Adern sind dazu da, das Signal an die TAE-Dose zurückzuleiten und so das Betreiben eines weiteren Geräts in derselben Dose zu erlauben. Wenn man aber, wie Sie, eine Telefonanlage besitzt, gibt man dem Faxgerät eine eigene Nebenstelle, so daß es ausreicht, das Faxgerät mit zwei Adern anzuschließen. Sollte es mit weiß und braun nicht funktionieren, müssen Sie so lange kombinieren, bis Sie das richtige Paar gefunden haben.

Kann ich mehrere TAE-Dosen in Sternschaltung verdrahten?

• Herr F. aus H. fragt: Ich möchte bei mir im Haus gerne vier TAE-Dosen (NFN) setzen. Diese möchte ich aber nicht in Reihe, sondern in einer Sternschaltung anordnen. Die Verteilung soll direkt an der Telekomdose angeschlossen sein. Der Sinn dieser Schaltung soll sein, daß ich an jeder Dose ein Gerät anschließen kann und jedes beliebige bei einem ankommenden Anruf nutzen kann. Dieses kann ich bei einer Reihenschaltung ja nicht, oder?
• Wir antworten: Richtig, in der Reihenschaltung klingelt nur das Telefon an der ersten Dose, denn sobald sein TAE-Stecker eingesteckt ist, unterbricht er den Kontakt zu den nachfolgenden TAE-Dosen.
  Sie möchten also mehrere Telefone parallel an die Telekomdose anschließen. Der Wunsch ist verständlich, seine Umsetzung aber nicht empfehlenswert. Früher, zu Zeiten einer die Hoheit über das Telefonnetz ausübenden Behörde namens "Deutsche Bundespost", war so etwas sogar streng verboten. Derartige Schaltungen konnte die Bundespost durch Messen des Widerstands auf der Leitung aufgespüren. Gleichwohl war es bei jungen Technikfreaks beliebt und hatte den Ruch des Subversiven. Zudem konnte man in der Parallelschaltung Telefone ohne Postzulassung verwenden - eine große Tat unter denen, die sie zu würdigen wußten!
  Was die Telefon-Hobbyisten damals gebraucht hätten, wären kleine preiswerte Telefonanlagen gewesen, aber die gab es nicht. Die ersten analogen Anlagen, die in den achtziger Jahren zum Beispiel von Auerswald auf den Markt kamen, hatten nicht einmal die Postzulassung.
  
  Heute ist das alles weniger aufregend. Als Telefon-Kunde haben Sie es nicht mehr mit einer Behörde zu tun, sondern mit Netzbetreibern, von denen die Deutsche Telekom als Nachfolger der Deutschen Bundespost nur einer ist. Immer noch gilt aber, daß der Telefonanschluß in der Vermittlungsstelle für den Anschluß eines einzigen Telefons ausgelegt ist. Wenn Sie vier Telefone parallel anschließen, ziehen Sie das Vierfache an Strom aus der Vermittlungsstelle und schädigen damit Ihren Geschäftspartner, den Netzbetreiber. Andererseits brauchen moderne Telefone weniger Strom als die Geräte voriger Jahrzehnte, was die Argumentation weniger treffsicher macht.
  Nehmen Sie folgendes an: Sie besitzen eine eigene Haus-Telefonanlage und stehen vor der Überlegung, an einen einzigen Nebenstellenanschluß dieser Anlage vier Telefone parallel anzuschließen. Sie wissen, daß dabei möglicherweise der Anschluß wegen Überlastung kaputtgeht. Würden Sie das Risiko eingehen? Die Telekom-Vermittlungsstelle ist aber nichts anderes als eine große Telefonanlage.
  
  Was wir Ihnen empfehlen? Zwei Möglichkeiten zur Wahl:
  A. Sie kaufen ein schnurloses Telefon für den analogen Telefonanschluß. Das Mobilteil können Sie immer bei sich tragen, so daß Sie in jedem Raum erreichbar sind.
  B. Sie kaufen eine kleine Telefonanlage für den analogen Telefonanschluß und legen, ausgehend von den Klemmanschlüssen der Anlage, vier Leitungen zu den vier TAE-Dosen, an die die vier Telefone angeschlossen werden sollen. Die Telefonanlage programmieren Sie so, daß jedes der vier Telefone bei einem eintreffenden Anruf klingelt.

Lautstärke am Gigaset 1000S ändern

• Herr R. aus L. fragt: Ich habe die Anleitung zu meinem Siemens Gigaset 1000S verloren und möchte die Klingel-Lautstärke ändern. Wie mache ich das?
• Wir antworten: Drücken Sie SET (das ist die Taste links oben), dann 5. Im Display erscheint "5 n", wobei n eine Ziffer zwischen 1 und 6 ist und die derzeitige Einstellung zeigt. Durch Drücken einer Taste zwischen 1 und 6 ändern Sie den Wert und hören testweise den Tonruf. Mit SET bestätigen Sie die Einstellung.
  Übrigens können Sie auch die Hörerlautstärke und die Art des Klingelns ändern.
  Hörerlautstärke: SET, 0, Ziffer zwischen 1 und 3, SET.
  Klingel-Klangfarbe: SET, 6, Ziffer zwischen 1 und 6, SET.

Kurzwahl am Gigaset 1000S benutzen

• Herr K. aus E. fragt: Ich habe die Anleitung zu meinem Siemens Gigaset 1000S verloren und möchte Kurzwahlnummern speichern. Wie mache ich das?
• Wir antworten: Sie können 10 Kurzwahlnummern speichern, und zwar so: Drücken Sie SET, dann die Kurzwahl-Taste (obere Reihe Mitte). Drücken Sie eine Ziffer zwischen 0 und 9 als Speichernummer. Geben Sie dann die Rufnummer ein. Mit SET schließen Sie den Vorgang ab.
  So benutzen Sie gespeicherte Rufnummern: Drücken Sie die grüne Taste, dann die Kurzwahl-Taste, dann die Speichernummer. Schon wird die gespeicherte Nummer gewählt.

Babyphone am Tiptel DECTLINE C einschalten

• Herr L. aus B. fragt: Ich schalte an meinem Mobilteil das Babyphone ein, wie es im Handbuch beschrieben ist. Im Display steht danach tatsächlich "Babyphone aktiv". Wenn ich es aber teste, indem ich ein lautes Geräusch mache, dann wählt das DECTLINE keineswegs die eingestellte Rufnummer. Es reagiert vielmehr überhaupt nicht.
• Wir antworten: Was leider nicht im Handbuch steht, ist folgendes: Die Funktion wird erst nach ungefähr fünf Minuten wirksam. Die Wartezeit soll dazu dienen, daß man den Raum verlassen kann, ohne einen Ruf auszulösen.

Wer ist mein Netzbetreiber?

• Herr L. aus H. fragt: Ich wohne vorübergehend in der Wohnung eines Bekannten, der für sechs Monate im Ausland ist. Wie kann ich herausfinden, bei welchem Netzbetreiber das Telefon angemeldet ist, das ich hier vorfinde?
• Wir antworten: Wählen Sie am Amt 031. Sie hören eine Ansage, in der Ihr Netzbetreiber sich zu erkennen gibt.

Wie funktionieren das Anklopfen und das Makeln?

• Frau J. aus H. fragt: Ich habe einen gewöhnlichen Telefonanschluß und ein schnurgebundenes Telefon. Manchmal tutet es im Telefon, während ich telefoniere. Was bedeutet das?
• Wir antworten: Offenbar ist für Ihren Anschluß das Anklopfen eingeschaltet. "Anklopfen" ist eines der Komfort-Leistungsmerkmale, welche die Telekom seit der Digitalisierung ihrer Vermittlungsstellen an analogen Telefonanschlüsse kostenlos anbietet. Um das Anklopfen nutzen zu können, müssen Sie ein tonwahlfähiges Telefon mit Rückfragetaste besitzen.
  Zur Erläuterung: Tonwahl, auch MFV (Mehrfrequenzverfahren) genannt, ist ein Wählverfahren, bei dem das Telefon pro Ziffer eine Kombination aus zwei Sinustönen in die Telefonleitung sendet. Das ältere Wählverfahren heißt Impulswahl (IWV). Es arbeitet mit kurzen Unterbrechungen des Telefon-Stromkreises. Im Hörer macht sich das durch ratternde Geräusche bemerkbar.
  Die Rückfragetaste ist häufig mit einem R beschriftet. Sie wird auch "Flash", "Flash hook", "Hook flash" oder "Signaltaste" genannt. Wenn Sie diese Taste drücken, wird die Leitung kurz unterbrochen. Die Telekom-Vermittlungsstellen werten Leitungsunterbrechungen von 170 bis maximal 310 Millisekunden als Rückfrage. Das Handbuch Ihres Telefons sollte den Wert offenlegen. An manchen Telefonen ist der Wert sogar einstellbar.
  Wenn Sie "Anklopfen" eingeschaltet haben, sind Sie auch dann telefonisch erreichbar, während Sie gerade telefonieren. Sie hören einen Anklopfton und können entscheiden, ob Sie
  • das erste Telefonat beenden und das neue annehmen wollen,
  • das erste Telefonat fortsetzen und das neue abweisen wollen,
  • zwischen beiden Telefonaten hin- und herschalten wollen,
  • eine Dreierkonferenz herstellen wollen.
  Offenbar hat an Ihrem Anschluß jemand das Anklopfen eingeschaltet. Das ging so: Hörer abnehmen, Wählton abwarten, *43# drücken, Ansage "Die Umschaltung ist ausgeführt" abwarten, Hörer auflegen.
  Wenn jemand anklopft, möchten Sie wahrscheinlich zwischen beiden Gesprächen wechseln, in der Fachsprache "makeln" genannt. Vielleicht möchten Sie sogar eine Dreierkonferenz herstellen. Das geht so:
  • Makeln
    Sie hören den Anklopfton. Drücken Sie binnen 30 Sekunden die Taste R. Warten Sie den Sonderwählton ab, dann drücken Sie die Taste 2. Jetzt können Sie mit dem Anrufer sprechen, der angeklopft hat. Der erste Gesprächspartner hört die Ansage "Ihre Verbindung wird gehalten". Durch erneutes Drücken von R 2 können Sie zwischen beiden Gesprächen wechseln. Beenden der aktiven Verbindung: R 1.
  • Dreierkonferenz
    In der Dreierkonferenz können drei Gesprächspartner gleichzeitig einander hören und sprechen. So nehmen Sie einen Anklopfenden zu einem bestehenden Gespräch hinzu: Sie hören den Anklopfton. Drücken Sie binnen 30 Sekunden die Taste R. Warten Sie den Sonderwählton ab, dann drücken Sie die Taste 2. Jetzt können Sie mit dem Anrufer sprechen, der angeklopft hat. Der erste Gesprächspartner hört die Ansage "Ihre Verbindung wird gehalten". Drücken Sie R, warten Sie den Sonderwählton ab, und drücken Sie 3. Die Dreierkonferenz besteht.
  Sie können das Komfort-Leistungsmerkmal auch dazu nutzen, um während eines Telefonats selbst einen dritten Gesprächspartner hinzuzuziehen.
  • Rückfrage
    So schicken Sie während eines Telefonats den Gesprächspartner in die Warteschleife und bauen ein zweites Amtsgespräch auf: R drücken. Sonderwählton abwarten. Rufnummer wählen, sprechen. Durch Drücken von R 2 können Sie zwischen beiden Gesprächen wechseln. Beenden der aktiven Verbindung: R 1.

Ist der Anrufbeantworter taub?

• Herr K. aus K. fragt: Ich habe einen ISDN-Anschluß und an den NTBA eine Eumex 400 angeschlossen, daran Telefon und Fax. Das funktioniert, allerdings nicht mit Anrufbeantworter. Ich habe 5 Anrufbeantworter-Modelle ausprobiert, und alle ziehen sich ein nervtötendes Besetzt-Piepen rein, nachdem der Anrufer seine Botschaft beendet hat. Die Hotlines der Telefonhersteller gehen dies genervt bis harsch bis mitleidig an. Sie können es nicht erklären. Befragte insider behaupten, es gehe um die "Besetzton-Erkennung" - und das könnten billige Anrufbeantworter für bis zu 50 Euro leider nicht. Stimmt das? Oder kann man etwas so konfigurieren, daß auch preiswerte Anrufbeantworter hinter Eumex ohne Nachpiepen laufen?
• Wir antworten: Das Stichwort "Besetztton-Erkennung" ist fast richtig. Tatsächlich geht es um den "Aufgelegt-Ton", d. h. die Tonfolge, welche die Telefonanlage abspielt, sobald der Anrufer aufgelegt hat. An den meisten Telefonanlagen ist die Tonfolge mit dem Besetzt-Ton identisch.

  Ein Anrufbeantworter am analogen Telefonanschluß bekommt, anders als im ISDN, keine Information übermittelt, wenn eine Verbindung beendet ist. Er muß vielmehr selbst erkennen, daß der Anrufer wohl nichts mehr sagen wird. Möglichkeit A ist technisch einfach: Wenn mehrere Sekunden lang Stille herrscht, schaltet der Anrufbeantworter ab. Möglichkeit B ist technisch aufwendiger. Denn wenn die Telefonanlage ständig tutet, kann der gewöhnliche Anrufbeantworter das nicht von Sprache unterscheiden. Er muß erst darauf programmiert werden, daß z. B. ein Ton von 440 Hertz, der 200 Millisekunden dauert und nach 500 Millisekunden Pause wiederkehrt, den Zustand "Aufgelegt" bedeutet. Die Werte stammen übrigens von der analogen Telefonanlage "Auerswald TVS 816".

  Den Anrufbeantworter anzupassen, wird dadurch verkompliziert, daß verschiedene Anlagenhersteller verschiedene Tonfolgen verwenden. Zum Beispiel haben wir an einer Telefonanlage Avaya Integral (hieß bis 2004 "Tenovis Integral", davor "Bosch Integral") unterschiedliche Tonfolgen gemessen - abhängig davon, ob ein Amtanrufer oder ein interner Anrufer aufgelegt hat. Die Frequenz beträgt immer 425 Hertz, aber die Tonfolge nach Amtanruf 160 Millisekunden Ton, 480 Millisekunden Pause. Nach Internanruf dagegen sind es 160 ms Ton, 160 ms Pause, 160 ms Ton, 160 ms Pause, 160 ms Ton, 800 ms Pause.

  Nur bei Profi-Anrufbeantwortern machen die Hersteller sich die Mühe, eine solche Erkennung einzubauen. Sie ist in jedem Fall starr, also nicht durch den Anwender einstellbar. Alle Lösungen sind wegen der Abhängigkeit von unterschiedlichen Telefonanlagen mit einer Unsicherheit behaftet.

  In den 1990er Jahren gab es analoge PC-Telefoniesteckkarten, die mittels Software genau auf die Aufgelegt-Töne eingestellt werden konnten. Aber ein solches System aufzubauen, würde Sie mehr als 1000 Euro und viel Zeit kosten.

  Die wirklich zuverlässige Lösung lautet ISDN. Im ISDN erkennt der Anrufbeantworter anhand einer im D-Kanal übertragenen Information sofort das Verbindungsende. Sie können einen Hardware- oder einen Software-Anrufbeantworter kaufen. Letzteres ist preisgünstig, wenn Sie den PC und den ISDN-Adapter schon besitzen. Z. B. kostet der Talkmaster-Anrufbeantworter ab 59,50 EUR inkl. MWSt.

Kann ich mein Gigaset in Israel betreiben?

• Herr R. aus Israel fragt: ich besitze das schnurlose telefon von siemens, gigaset 1000S, welches in deutschland einwandfrei funktionierte. da ich jetzt aber nach israel gezogen bin und man mir damals beim kauf versicherte, das telefon wuerde auch in israel funktionieren, musste ich enttaeuscht feststellen, daß das nicht der fall ist. gibt es irgendeine moeglichkeit, das geraet auch hier betriebsfaehig zu machen? der strom in israel ist auch hier 220 V, aber ich glaube das telefonsystem ist amerikanisch.
• Wir antworten: Das Siemens Gigaset 1000S ist ein DECT-Mobilteil und kann nicht eigenständig benutzt werden. Es benötigt immer eine DECT-Basisstation, ob nun aus der alten 1000er- oder einer neueren Modellreihe. Wie es um ISDN in Israel steht, wissen wir nicht - aber am analogen Telefonanschluß können Sie bestimmt eine der Gigaset-Basisstationen betreiben. Sicherlich hat man Ihnen das Gerät mit einer Basisstation verkauft, denn sonst hätte es in Deutschland nicht funktionieren können.
  Wenn Sie eine Spannungsversorgung von 220 V oder 230 V haben, ist eine wichtige Voraussetzung gegeben. Was das "amerikanische Telefonsystem" angeht, so meinen Sie vermutlich die Anschlußdose vom Typ RJ11, auch "Western" genannt. Sie können die Gigaset-Basis daran anschließen, aber Sie brauchen anstelle des in Deutschland üblichen TAE-Verbindungskabels ein Anschlußkabel, das auf beiden Seiten RJ11-Stecker besitzt. Das Kabel muß außerdem die Pinbelegung adaptieren, denn am Telefonnetz werden die beiden inneren Kontakte des vierpoligen RJ11-Steckers verwendet, am Gigaset-Gerät dagegen die beiden äußeren.

Warum funktioniert das Faxgerät nicht?

• Herr G. aus W. fragt: Ich besitze einen ISDN Anschluß und eine Eumex 504 SE. An der Eumex ist das Telefon angeschlossen, das Fax und ein PC. Mein Telefon geht einwandfrei, mein PC auch, nur mit dem FAX kann ich keine Faxe empfangen. Wenn das Fax angewählt wird, klingelt das Telefon und das Fax, aber das Fax druckt keine Nachricht aus. Ich habe die Eumex schon neu konfiguiert und eingestellt, aber irgend etwas scheint nicht zu stimmen. Vielleicht können Sie mir helfen.
• Wir antworten: Es handelt sich um ein typisches Problem der Fehlersuche in einer Mehrgeräteumgebung: Welches der Geräte ist der Verursacher? Aus der Ferne können wir nur allgemeine Hinweise geben. Um die Lösung zu finden, müssen Sie sich die folgenden Fragen beantworten: Hat es jemals funktioniert? Was ist geändert worden, bevor der Fehler aufgetreten ist?
  Falls die Antworten nicht weiterhelfen, dann sind folgende Fragen angebracht: Wandert der Fehler, wenn ich Geräte vertausche oder Einflußgrößen ändere?
  In Ihrem Fall lautet die Frage: Liegt der Fehler in der Telefonanlage oder im Faxgerät? Sie beschreiben eine Einzelheit, die zu kennen einen Vertauschungstest erspart. Wenn nämlich das Faxgerät klingelt, dann kommt der Ruf am Faxgerät an. Es liegt also kein Fehler der Telefonanlage vor, sondern ein Fehler des Faxgeräts. Ist das Faxgerät auf automatischen Faxempfang gestellt? Das wäre eine naheliegende Ursache für das Problem.
  Ein anderer Ansatz besteht darin, das Faxgerät nicht über Amt anzurufen, sondern von einem internen Telefon aus. Im Telefon muß das typische Fax-Piepsgeräusch zu hören sein. Ist das nicht der Fall, so ist der Anruf entweder nicht am Faxgerät angekommen oder das Faxgerät ist nicht auf automatischen Betrieb gestellt - oder die Telefonanlage verbietet eine Verbindung zwischen einer Sprachnebenstelle und einer Faxnebenstelle.

Fax interruptus

• Herr S. aus L. fragt: Wie kann beim Faxen mit dem MFC-215C verhindert werden, daß das Gerät nach kurzer Zeit abbricht und in den Wahlwiederholungsmodus geht? Gerade wenn auf der Gegenseite ein Kombifax mit Anrufbeantworter steht, reicht die Zeit nicht aus, bis beide Faxgeräte sich finden.
• Wir antworten: Eine Vorbemerkung für die Leser, die "MFC-215C" nicht kennen: Es handelt sich um ein Multifunktionsgerät des Herstellers Brother, das Scanner, Fax, Kopierer und Tintenstrahldrucker in sich vereint.
  Leider kennen wir das Gerät und seine Einstellmöglichkeiten nicht - wenn die Bedienungsanleitung nicht hilft, fragen Sie den Verkäufer. Hier aber eine grundsätzliche Anmerkung: Kombigeräte für Telefonie und Fax verursachen immer wieder Schwierigkeiten. Man kann die Schwierigkeiten in manchen Fällen umgehen, in anderen nicht. Auf jeden Fall entsteht Aufwand für alle Beteiligten, weil jemand am falschen Ende gespart hat. Die elegante Lösung heißt ISDN. Überzeugen Sie Ihren Kommunikationspartner, daß er eine ISDN-Telefonanlage braucht, um Telefonie und Fax zu trennen.

Wie funktioniert Faxpolling?

• Herr E. aus M.fragt: Ich möchte Börseninformationen per Fax erhalten. Wenn ich mit meinem Faxgerät die Nummer anrufe, passiert nichts. Wenn ich dagegen die Nummer vom Telefon aus anrufe, höre ich nur Pieptöne. Was muß ich tun?
• Wir antworten: Offenbar benutzt der Anbieter das Faxpolling-Verfahren. Stellen Sie daher Ihr Faxgerät auf Faxpolling ein. Sehen Sie ggf. im Handbuch Ihres Faxgeräts nach, ob das möglich ist. Alte Faxgeräte unterstützen das Faxpollingverfahren nicht. Suchen Sie auch unter den Begriffen "Sendeabruf" oder "Abrufempfang", denn manche Hersteller benutzen sie für das Faxpollingverfahren.
  Wählen Sie am Faxgerät die Rufnummer, unter der das Dokument angeboten wird. Drücken Sie die Starttaste des Faxgeräts. Das Faxpollingsystem erkennt anhand der speziellen Tonsignale, daß ein Faxpollinganruf vorliegt. Die Erkennung dauert einige Sekunden. Das Faxpollingsystem überträgt die vorbereiteten Seiten an Ihr Faxgerät und beendet die Verbindung.

Haben Sie diese Seite gerne gelesen? Wenn ja, liegt es unter anderem daran, daß wir die herkömmliche Rechtschreibung verwenden. Wir tun das, weil wir möchten, daß unseren Lesern das Lesen leichtfällt. Nebenbei: Die deutschen Nachrichtenagenturen haben sich im Dezember 1998 dieser Begründung angeschlossen. Sie wollen weiterhin die alte Zeichensetzung verwenden, weil Texte dann leichter lesbar seien. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat sich entschlossen, nach einem Ausflug in die neue Rechtschreibung ab 1. August 2000 zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Der Deutsche Hochschulverband will ab 1. Oktober 2000 die alte Rechtschreibung verwenden. Der Deutsche Beamtenbund hat ebenfalls Kritik an der amtlich verordneten Neu-Schreibung geäußert.

Zurück zur Homepage ... Zum Anfang dieser Seite.